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Wir kamen zum Wohnmobilreisen wie der Hund zum Bürojob

Wir, das sind Sascha und Elke, zusammen Die Rumtreiber und Rumtreiber könnten wir nicht sein ohne Fridolin, alias SWEBi, der uns durch die Lande bringt. Das Jahr 2020, in welchem ich beginne zu schreiben, wird das Jahr bleiben, in dem alle Wohnmobile ausverkauft und vermietet waren. Vergessen alle Argumente wie Platzängste und Unbequemlichkeiten, wenn alle Flüge gestrichen und alle Schiffe im Hafen bleiben. Das Wohmobil als letztes Mittel, dem zu Hause zu entfliehen.

Der Winter 2020 schenkt uns allen zu viel Zeit und die Gelegenheit zu tun, was wir immer schon wollten, Zeit zum Erzählen.

2020 sind wir bereits seit einigen Jahren mit dem Wohnmobil unterwegs, unsere Campingerfahrungen an sich liegen noch sehr viel länger zurück, unterbrochen von einigen Jahren mit Flugreisen. 2012 entschieden wir, dass man Norwegen eigentlich nur auf diese Art bereisen kann. Der erste Schritt zum Heim auf vier Rädern war diskussionsreich, aber unvermeidlich, wenn man sich damals die Bildersuche für Hotels oder Ferienwohnungen in Norwegen angesehen hatte - da hat sich zwischenzeitlich sehr viel getan - oder die Kosten für Flug, Mietauto und Miethütten addierte.

Dann kam die Recherche für das passende Mietmobil, denn zum Ausprobieren gleich mal ein Wohnmobil zu kaufen, fanden wir doch übertrieben. Zu dem Zeitpunkt waren wir noch so naiv zu glauben, man könne ein einziges Mal in seinem Leben nach Norwegen reisen. Hah! Waren wir unwissend.

Nachdem wir uns für einen Wohnmobilvermieter entschieden hatten, konnte die Planung beginnen. Zahlreiche Tipps, Erfahrungsberichte und Bildersuchen weiter, glaubte ich schon einen guten Eindruck davon zu haben, was uns in Norwegen erwarten würde, gemischt mit schon einmal gehörten Aussagen wie: Da regnet es ja immer, dort ist es zu kalt, zu teuer, die Menschen so reserviert....

Bevor wir zu unserer höchst eigenen Erfahrung starten konnten, war es an der Zeit, das Mietobjekt, einen Sunlight abzuholen, der sich dann aber als Dethleffs entpuppte. Die Vermieterin strahlte selbst, als Sie uns das Fahrzeug präsentierte. Sie begann uns alles, wirklich alles zu erklären, eine solche Einführung gibt es ganz sicher nicht bei jedem Vermieter. Dies war zugleich auch das erste Mal, dass wir überhaupt über die Schwelle eines Wohnmobils traten und wir waren mehr als angenehm überrascht, wir waren erstaunt und spürten das große Kribbeln in uns aufsteigen. Ich selbst, der planende und schreibende Teil der Rumtreiber war bei den unzähligen Erklärungen der Vermieterin, die sich so sehr viel Mühe gab, ganz schnell raus, wohlwissend, dass ich mich als Frau und Planer hinter dem anderen Teil der Rumtreiber, seines Zeichens Mann und technikbegeistert entspannt verstecken kann. Um genau zu sein: Ich habe kein Wort verstanden!

Los geht's!

Wir aber waren nun soweit, uns unser eigenes Bild zu verschaffen, Routenplanung im Cockpit, haltbare Lebensmittel im Kofferraum, die Schränke voll mit warmer Kleidung. Gefühlt starteten wir zu einer Weltreise. Zum ersten Mal im Leben ging es Richtung Norden, eine neue Art zu Reisen, ein neues Land und eine Reise, die bereits zwei Meter von zu Hause beginnt!

Am dritten Tag nach der Abreise standen wir endlich vor der Fähre Hirtshalts - Kristiansand. Gott, war das spannend! Und alles neu für uns. Gas ausmachen, in die Reihe stellen, warten, kontrolliert werden, warten, dann endlich auf die Fähre fahren - ich war so froh, dass Sascha das gut im Griff hatte. Seit diesem Tag weiß ich allerdings, das Überfahrten nichts für mich sind. Nach einer Stunde Quälerei hatte ich mich doch für die Reisetablette entschieden. In Norwegen angekommen, regnete es dann tatsächlich. Google hatte uns das Bild vermittelt, dass es erst ab Fjordnorwegen landschaftlich richtig schön werden würde, aber was wir auf unseren ersten norwegischen Kilometern entlang des Weges sahen, gefiel uns von ersten Moment an.

Unser erster Campingplatz, eine halbe Stunde Fahrt vom Fährhafen aus, war so richtig schön, mit Wald und Strand. An diesem ersten Abend dort hatten wir das Gefühl, alles richtig entschieden zu haben. Am nächsten Tag kam dann auch noch die Sonne raus und allen Unkenrufen zum Trotz, sollte dies einer unserer sonnigsten Norwegenurlaube werden. Die erste Inlandsfähre genießen wir mit allen Sinnen und kommen am Abend am Grindafjord Feriencenter an. Hier stehen wir gleich direkt am Wasser, holen den Wein raus und sehen der Sonne zu, wie sie am Fjord untergeht. In diesem Moment war es um uns geschehen. Die Folgen davon: Bis 2020 drei Mal Norwegen (to be continued): Norwegen_2012 - 2015 Lofoten - 2017 - Nordkap - drei Mal sehr sehr traurig, wenn es zurück geht und wenn uns das Glück hold ist, wird 2020 sicher noch nicht das letzte Mal bleiben! Und das, obwohl die Anreise 2020 nach Norwegen mit Abstand die nervenaufreibenste und auf eine negative Art, unvorstellbar spannenste Anreise war!

"Ich glaube, der glücklichste Moment im Leben eines Menschen ist eine Abreise in unbekannte Länder."
Sir Richard Francis Burton

Mehr zu Norwegen auch auf www.genussundreisen.com